22-jähriger Wiler: Vom Koch zum Ballkünstler
Michael Gehrig träumt davon, als Freestyle Football Artist durchzustarten. Dafür trainiert er hart. Zudem will der Wiler seinen Sport in der Schweiz salonfähig machen.
Geschickt lässt Michael Gehrig den Ball von den Füssen über die Knie, dann auf die Schultern und auf den Rücken und von da wieder zurück auf die Füsse wandern. Der 22-Jährige beherrscht die Kunst des Balljonglierens, auch Freestyle Football genannt, ziemlich eindrücklich. Was bei Gehrig so leicht aussieht, erfordert aber hartes Training. «Von nichts kommt nichts», sagt der Wiler.
Er trainiert etwa zwei bis drei Mal die Woche mehrere Stunden lang. Musik spielt dabei eine wichtige Rolle: «Sie motiviert mich, ich kann mich rhythmisch dazu bewegen und es hilft Dampf abzulassen.» Gehrig will auch anderen die Sportart näher bringen: «Es ist ein Einzelsport, der in der Schweiz noch sehr unbekannt ist. Meine Vision ist es, ihn hier salonfähig zu machen.»
Fussball, brasilianischer Kampfsport und Tanz
Seit drei Jahren hat sich der 22-Jährige dem Freestyle Football verschrieben. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Fussball, der brasilianischen Kampfsportart Capoeira und Tanzelementen. Ziel ist es, einen Fussball möglichst spektakulär in der Luft zu halten. Dabei werden verschiedene Tricks mit allen Körperteilen vorgeführt.
Irgendwann bekam der Wiler erste Buchungsanfragen. Darunter ein Workshop für Schüler der Kantonsschule Schwarzenbach. Sogar für einen Auftritt vor dem Fifa-Hauptsitz in Zürich vor mehreren hundert Zuschauern wurde er im letzten Sommer gebucht.
Der Ballkünstler begann seine Fussballerkarriere beim FC Eschlikon im linken Mittelfeld. «Dann kam meine Kochlehre und es war Schluss mit Fussball. Durch das Arbeiten am Wochenende blieb keine Zeit für die Spiele.»
Zum Schluss verrät Gehrig noch sein Geheimrezept: «Die Milch machts, das hält meine Knochen fit.» Und so isst der Ballkünstler jeden Abend vor dem Schlafengehen eine Schüssel Cornflakes mit viel Milch.
